Freitag, 25. April 2014

RB Leipzig darf nur unter Auflagen in die 2. Liga

Dass die DFL gerne mal Dinge auf die Spitze treibt, ist uns Fußballsfans lange bewusst. Nun kann man ja zu RasenBallsport Leipzig stehen, wie man möchte - was die Deutsche Fußball Liga jetzt wieder beanstandet, ist ja ein bisschen dürftig.

Wer sich im Verwaltungsrecht ein bisschen auskennt, weiß dass Auflagen im Gegensatz zu einer Bedingung nicht vor Eintritt des Ereignisses erfüllt sein müssen. Die Auflagen der DFL muss der Klub aus Leipzig also nicht zwingend bis zum Aufstieg erfüllen. Hier also ein bisschen aufpassen, was in der Berichterstattung geschrieben wird. Auflage heißt vielmehr, dass das Geforderte auf jeden Fall in der neuen Saison erfüllt werden muss. Aber zurück zum Thema...

RB Leipzig muss 1. sein Vereinslogo ändern.
Aufgrund der Nähe des Emblems zum eigentlichen Logo von Red Bull muss es weg. Die DFL lässt offensichtliche Werbung in Vereinslogos nicht zu. Da ist die DFL nicht weit weg von den UEFA-Statuten. Diese Regelung ist in meinen Augen auch nicht falsch, die Frage ist dann nur: Warum darf BAYER Leverkusen so heißen? Ist das nicht auch Werbung für die Bayer AG?
Nein, ist es nicht. Bayer 04 Leverkusen ist zwar 100%-ige Tochter der Bayer AG, wurde aber nicht von dieser Firma gekauft/ aufgebaut. Vizekusen war ganz am Anfang mal ein Turn- und Spielverein einer Farbenfabrik, also eine Betriebssportgruppe, eine Werkself. Insofern geht der Name und das Logo für DFB/ DFL in Ordnung.

RB muss seine Gremien neu besetzen.
Da die Köpfe bei RBL direkte Mitarbeiter oder Beauftragte von Red Bull sind, erfüllt der Verein nicht die sog. "50+1"-Regelung der DFL. Diese Regel besagt, dass Kapitalgesellschaften/ Firmen o.ä. keine Mehrheit an einem Bundesligaverein haben darf. Ein Verein erhält also nur die Lizenz für die 1. und/oder 2. Liga, wenn dieser als "Mutterverein" über die Hälfte der Stimmanteile (50%) plus eine weiterer Stimmanteil (1%) in der Versammlung der Anteilseigner verfügt. Ausnahmen hierzu sind Bayer 04 und der VfL Wolfburg, weil die Firmen hier schon vor dem 01.01.1999 über 20 Jahre dort engagiert waren (Stichwort "Lex Leverkusen").

RBL muss seinen Jahresbeitrag ändern.
Red Bull Leipzig verlangt zzt. eine Aufnahmegebühr von 100 Euro, einen Jahresbeitrag von 800 Euro und lässt nicht jeden in den Verein. Das nenn ich mal Fan-freundlich...

Rein sportlich betrachtet, muss sich RBL keine Sorgen machen. Der Aufstieg ist sicher. Jetzt gilt es, die Forderungen zu erfüllen. Selbstverständlich können die Leipziger gegen diese erste Entscheidung vorgehen. Am 28.05. wird letztmalig und endgültig von der DFL entschieden.

Also warten wir's ab...
Sa Le

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